Herbstanlass 2023 mit Aussicht

Beim Weinbau Pünter in Stäfa, umgeben von Rebstöcken und mit fantastischer Aussicht, konnten wir mehr als 50 FDP Mitglieder zu unserem traditionellen FDP Herbstanlass begrüssen und einen herrlichen Abend geniessen. Zum diesjährigen FDP Herbstanlass wurden vier für den Nationalratkandidierende sowie zur Förderung der Kooperation, die Gemeinde- sowie Ortparteipräsidenten der Nachbarsgemeinden eingeladen. Der Anlass stand dann auch ganz im Zeichen des Kennenlernens der NR-Kandidaten und auch, um das Zusammen-Sein in schönem Ambiente und bei gutem Wein zu geniessen. 

Ursula Tschanz, Präsidentin FDP Stäfa begrüsste die Gäste und hiess sie an diesem wunderschönen Ort willkommen. Vom 12. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sei der Weinbau am Zürichsee die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung und damit die Grundlage des damaligen Wohlstandes gewesen. Er habe im Mittelpunkt des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens gestanden und beeinflusste während Jahrhunderten die Bevölkerung, ihr Leben und ihre Arbeit. 

Welches sind im 20. und 21. Jahrhundert die Einflussfaktoren unseres Lebens, Alltag und Arbeit? Gespannt durften die FDP Mitglieder auf die Antwort von dieser und vieler weiteren Fragen aus dem Publikum sein, welche die vier Nationalratskandidaten nach Ihrer persönlichen Vorstellung beantworteten.

Bettina Balmer (57 J.) eröffnete den Reigen. Sie wohnt und arbeitet in Zürich als Kinder-Ärztin im Kinderspital Zürich. Sie ist Mutter von 3 fast erwachsenen Kindern und engagierte FDP Politikerin. Seit 2015 sitzt sie für den Kreis 7 und 8 in Zürich im Zürcher Kantonsrat und engagiert sich in der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit. Die Reform des Gesundheitswesen liegt ihr besonders am Herzen und sie kann sich da mit viel Wissen, Fachkompetenz und Erfahrung aus der Praxis einbringen.

Sie ist Co-Präsidentin der FDP-Frauen Kanton Zürich und im Vorstand der F-Info und im Vorstand der Ärztegesellschaft Kanton Zürich. Bei der FDP-Intitiative zur Individualbesteuerung setzte sich Bettina an vorderster Front ein, zeigte, dass sie tatkräftig zupacken kann und hat so wesentlich zur erfolgreichen Einreichung der notwendigen Unterschriften beigetragen. Sie macht sich stark für die Gleichstellung und vorallem für die Vereinbarkeit von Familie und Frauen im Berufsleben. 

Stefan Brubpacher (56 J.) ist Direktor des Verbands Metall-, Elektro- und Maschinenindustrie, erarbeitet inhaltliche Vorschläge und vertritt die MEM-Industrie als wichtigste industrielle Arbeitgeberin der Schweiz. Er ist ebenfalls wohnhaft in Zürich, verheiratet und sowohl seine Frau als auch er fokussieren sich zu 150 %  auf ihre Arbeit. Er bezeichnet die Schweiz als Paradis, dem es Sorge zu tragen gilt. Der Werkplatz Schweiz liegt ihm ganz besonders am Herzen. Die Bilateralen 3 mit Europa  bis Mitte 2024 und Handelsabkommen mit Indien, Malaysia, Vietnam etc. sichern dank dem Export unseren Wohlstand. Dazu gehört auch der sofortige und massive Ausbau der Energieproduktion bei Solar, Wasserkraft, beim Stromnetz, kein Technologieverbot gegen Kernkraft und ein Stromabkommen mit Europa. Der technologische Fortschritt der Swissmem -Mitgliedfirmen als Lösung im Kampf gegrn den Klimawandel in der Schweiz und global, sowie die Rückgewinnung der Verteidigungsfähigkeit - 1% BIP für Landesverteidigung ab 2030 sind ihm wichtig. 

Er war Generalsekretär des Departements Wirtschaft, Bildung und Forschung bei Bundesrat Johann Schneider-Ammann und kennt die Mühlen der Politik, das Bundeshaus und bedarf keiner Einarbeitungszeit in Bern, sollte er für die FDP in den Nationalrat gewählt werden. 

Martin Farner (60 J.) wohnt in Oberstammheim ist verheiratet und hat 3 Kinder. Er ist selbständiger Agrar-Unternehmer und führt ein Familenunternehmen mit > 30 Mitarbeitenden. Seit 2008 ist er im Kantonsrat und war Mitglied in verschiedensten Kommissionen so u.a. der Geschäftsprüfungskommission sowie aktuell in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben. Die Liste der Mandate, die er bekleidet oder präsidierte ist umfangreich. Seit 2017 ist er Präsident des drittgrössten Hauseigentümerverbands Winterthur / Weinland des Kantons Zürich und auch in dessen Vorstand. Als Vorstandsmitglied des HEV Schweiz rundet er sein Engagement in der Immobilienbranche ab. Der Schutz des Eigentums insbesondere vor der fortschreitenden Regulierung ist ihm wichtig und er fordert die Abschaffung des Eigenmietwerts und Vereinfachung sowie Beschleunigung von Baubewilligungsverfahren. 

Er bezeichnet die Schweiz als eines der innovativsten Länder weltweit und das soll so bleiben. Er möchte sich für die hürdenlose Zusammenarbeit von Forschung, Bildung und Wirtschaft einsetzen. Er steht hinter dem dualen Bildungssystem und untermauert das mit dem Beispiel seines Sohnes, der die Matura erfolgreich abgeschlossen hatte und lieber die Ausbildung als Förster in Angriff nahm. Er begrüsst das und ist stolz auf seinen Sohn.

Matthias Müller (33 J.) wohnt in Zürich und hat eben die Antwaltsprüfung bestanden. Er ist seit 2019 Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz und lancierte die Renteninitiative für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge. Mit dem Vergleich der steigenden Lebenserwartung von Mann und Frau, der demographischen Entwicklung ganz allgemein sowie die fehlenden Beitragsjahre der jüngeren Generation stellte er pointiert den besorgniserregenden Zustand der Altersvorsoge vor. Das Ja zum Frauenrentenalter 65 genügt nicht, es sollen alle länger arbeiten dürfen. Er möchte sich in Bern weiter für eine nachhaltige Lösung einsetzen. Sein Netzwerk ist dank seiner bisherigen politischen Aktivitäten gross. Koalitionen kann er mit Mitgliedern aus verschiedenen Parteien bilden, das hängt von den jeweiligen Themen ab. 

Besorgt zeigt sich Matthias auch über unser Bildungssystem. Die Schüler müssen nichts mehr lernen und können anhand von ChatGPT ganze Texte redigieren, übersetzen lassen in verschiedene Sprachen etc. Seine Schwester sei Lehrerin und erzählt ihm jeweils vom heutigen Schulsystem.

Diverse Fragen aus dem Publikum zum Thema integrative Schulen sowie Klassengrössen, dem dualem Bildungssystem, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Teilzeitarbeit und der Listenverbindung beantworteten alle eloquent und zu grosser Zufriedenheit der Zuhörenden. 

Die Themen für Gesprächsstoff waren lanciert. Bei feinem Stäfner Wein und einem reichhaltigen Dinner fanden sie ihre Fortsetzung. Der laue Sommerabend, die wunderschöne Umgebung und das schön dekorierte Buffet luden noch lange zum Verweilen ein. Es war ein bereichernder, spannender und aufschlussreicher Herbstanlass 2023 und traf das Ziel, die Nationalratskandidierenden persönlich kennen zu lernen ins Schwarze!