Gut besuchter FDP Herbstanlass 2024 zum Thema "Gesundheit geht uns alle an"!

Die FDP Präsidentin Ursula Tschanz begrüsste die zahlreich erschienen FDP Behördenvertreter und FDP Mitglieder herzlich und bedankte sich beim Vorstand für die Organisation des Anlasses sowie der neuen Pächterfamilie Kilic, der Villa Sunneschy für die Bewirtung am heutigen Abend. Ganze besonders begrüsste sie den Gast Referenten Martin Vollenwyder zum Herbstanlass 2024 in Stäfa.
Sie stellte ihn den Zuhörerinnen und Zuhörern gleich selber vor. Seine langjährige berufliche und umfangreiche, politische Karriere verdient Beachtung und liesse sich nicht in drei Sätzen kurz zusammenfassen, meinte sie anfangs. Seinen Lebenslauf liest sich gradlinig und erfolgreich, wie im Bilderbuch.

Aufgewachsen in Zürich im Quartier Enge, absolvierte Martin Vollenwyder nach der Primarschule, die Maturität und studierte an der Uni Zürich Rechtswissenschaften, welche er mit dem juristischen Lizenziat abschloss. Nach einem Auslandaufenthalt in Paris begann er seine berufliche Karriere bei der Credit Suisse und war u.a. Sekretär des damaligen CEO Robert Arthur Jeker. Seine politische Laufbahn startete er im Gemeinderat der Stadt Zürich und war später für die FDP auch im Kantonsrat. Er war zudem FDP Präsident der Stadt Zürich und FDP Präsident im ganzen Kanton. Viele Jahre war er Finanzvorsteher im Zürcher Stadtrat und wurde bekannt durch seine humorvolle Vorstellung des Budgets  auch wenn es weniger Erfreuliches zu berichten gab (auf hohem Niveau schlecht). Seine schlagfertige, eloquente Ausdrucksweise und seine träfen Sprüche wurden sogar von anderen Parteien (SP) für ihre Zwecke kopiert (Steuerinitiative 2010) - allerdings erfolglos. 

Auch in Stäfa sind seine Sprüche bekannt. So dürfe der Präsident sein Amt nicht als Sprungbrett betrachten, sondern müsse sich als Laternenpfahl verstehen, der oben leuchtet und unten angepinkelt werde. Auch der "Schlagwortgenerator", der kein Departement führen könne, ist allen spätestens seit dem Herbstanlass 2024 bestens bekannt.

Dann trat Peter Vollenwyder vors Publikum und berichtet als VR Präsident der Eleonoren-Stiftung, Trägerin des Kinderspitals Zürich zum Thema "Gesundheit geht und alle an"! Er begann sein Referat schwungvoll und stellte sich der Kritik, warum der Neubau des Kinderspitals mit 671 Millionen über Budget ist. Corona und die inflationsbedingten Baupreise sind die Hauptgründe, welche aber durch erhöhte Sponsorenbeiträge teilweise wieder wettgemacht werden konnten. Das Prestige-Gebäude von Herzog & de Meuron wurde übrigens aus einer Vielzahl von Eingaben "blind", also ohne Bekanntgabe des Namens des Architekturbüros ausgewählt, weil es das beste Projekt war.

Martin Vollenwyder schilderte die Notwendigkeit eines zentralen, modernen und gut ausgestatteten Kinderspitals in Zürich, um die Qualität und Sicherheit der Versorgung sicherstellen zu können. Er betonte gleichzeitig, dass sich nicht jedes Spital alle Geräte, Apparate und Maschinen leisten muss und eine engere überregionale Zusammenarbeit zwischen den Spitälern in Zukunft angestrebt werden muss. Der Fachkräftemangel konnte übrigens dank des Neubaus und der modernen, zentralen Infrastruktur im neuen Kinderspital von Zürich entschäft werden.

Martin Vollenwyder erkärte den Anwesenden mit vielen Beispielen anschaulich auch die Abhängigkeit der Fallzahlen, die hohen ambulanten Kosten und das rigide, vorgegebene Tarifsystem. Die Teilnehmenden hätten ihm noch sehr lange zu hören mögen. Viel zu schnell ging die Stunde vorüber.  Doch am anschliessenden reichhaltig und schön angerichteten Buffet bei feinem Stäfner Wein wurde mit ihm engagiert weiter gesprochen.